Open-Source- und Freeware-Tools 2014 – der etwas andere Jahresrückblick

Jahresrückblicke gibt es viele – ich möchte hier auf ausgewählte Open-Source- und Freeware-Tools zurückblicken, die meine Arbeit im Bereich Schulung, Beratung, Webentwicklung, Online-Marketing- und Webprojektmanagement im auslaufenden Jahr unterstützt haben. Damit möchte ich mich bei den vielen Entwicklerinnen und Entwicklern bedanken – was ich übrigens in vielen Fällen bereits durch Spende oder kostenpflichte Registrierung getan habe. Da ich selbst das ein oder andere Open-Source und Freeware-Projekt betreue weiß ich, dass man sich selbst über kleine Spenden von fünf oder zehn Euro stets freut – es geht oft nicht um das Geld, sondern auch um die Anerkennung der Arbeit. Wer es also noch nicht getan hat hier mein Aufruf: Vergesst nicht die Spende an die Entwicklerinnen und Entwickler Eurer Lieblings-Open-Source- und Freeware-Tools!

Jetzt aber zu meinem Open-Source-Tools-Jahresrückblick (die meisten Tools sind für Windows, wobei ich viele auch unter Linux nutze; nicht aufzählen möchte ich hier Frameworks und Bibliotheken, das vielleicht ein andermal):

An erste Stelle steht bei mir die Entwicklungsumgebung Eclipse. Es gibt unzählige Diskussionen, welches nun die „beste“ IDE ist, aber ich bin fest davon überzeugt, dass für Entwickler, die in vielen unterschiedlichen Sprachen programmieren, Eclipse die beste Wahl ist, da man hier mit „einer“ IDE arbeiten kann und sich nicht in unterschiedliche GUIs einarbeiten muss. In meinem Fall nutze ich Eclipse es für PHP (mit der Erweiterung PDT), für klassische Java-Programmierung und Android  – btw. schade, dass Google jetzt Eclipse den Rücken kehrt und das eigene Android Studio empfiehlt – schöne wäre gewesen, wenn Google Eclipse in der Weiteentwicklung mehr unterstüzt hätte.

Zudem verwende ich Eclipse für JavaSever Faces (hier mit der sehr hilfreichen Erweiterung JBoss JSF Tools), für XML-Projekte und sogar für Perl-Programmierung (ich verwende dafür die Erweiterung EPIC, die leider nicht mehr weiterentwickelt wird). Weitere Extensions wären sicherlich noch  zu erwähnen, wichtig für mich ist vielleicht neben dem immer besser in Eclipse integrieten EGit auch Papyrus für UML.

Nur für ASP.net/C# und VBA-Projekte greife ich zu Microsofts Visual Studio, dessen Express-Versionen ja ebenfalls „Freeware“ sind und hier deshalb Erwähnung finden dürfen. Und wenn ich schnell einen Blick in eine Datei werfen möchte ist Eclipse nicht immer meine erste Wahl: hier ist Notepad++ eine große Hilfe – auch bei sehr großen Dateien arbeitet dieser Editor im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Programmen einwandfrei.

Mein wichtigstes Tool für „alle Lebenslagen“ war auch im letzten Jahr Evernote. Dieses geniale Tool für Wissensmanagement (& mehr) ist für mich unverzichtbar geworden – es ist leider nicht Open Source aber es gibt eine Freeware-Version, wobei die Premium-Version zu empfehlen ist. Die vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Evernote würden den Rahmen dieses Posts sprenge, hier werde ich vielleicht mal einen eigenen Artikel schreiben.

Zurück zur Webentwicklung: Für die Einrichtung und Verwaltung von Testservern (Apache, MySQL, PHP) ist Xampp von Apachefriends unverzichtbar, am besten in virtuellen Maschinen mit VirtualBox. Für SSH darf PuTTY nicht fehlen und für FTP nutze ich meist Core FTP, das leider nicht (wie das weiter verbreitete FileZilla) Open Source sonder „nur“ Freeware ist, aber sehr viele trickreiche Funktionen sowie eine sehr schöne „Retro-GUI“ hat, was an alte Zeiten mit dem leider nicht mehr als Freeware verfügbaren WS_FTP erinnert.

Zum Debuggen und Analysieren von HTML, CSS und JavaScript ist Firebug für den Firefox für mich immer noch die erste Wahl – auch wenn vielen Browser seit einiger Zeit ihre „eingebauten“ Entwickler-Tools mitbringen ist „Firebug“ das am besten zu handhandhabende Tool (einen Post über wichtige Add-ons – insbesondere für SEO – folgt vielleicht ein andermal).

Zur Synchronisierung von Dateien verwende ich teilweise SyncToy, ein einfaches Freeware-Tool von Microsoft, da in der ein oder anderen speziellen Situation sehr hilfreich sein kann. Bei Projekten, bei denen keine Versionierung zum Einsatz kommt ist WinMerge eine sehr große Hilfe bei Vergleichen von Dateien und Ordnerinhalten. Gezippt und getart wird mit 7Zip, zum unkomplizierten Verschlüssen und Signieren ist Kelopatra/GPG4WIN eine nette Sache.

Auch wenn TweetDeck seit dem Aufkauf durch Twitter stark nachgelassen hat (leider wurde ja z. B. die Facebook-Unterstützung entfernt) ist es für mich doch das Twitter-Tool der Wahl (neben meiner Eigenentwicklung HippoPOSTamus).

Für die Mail-Verwaltung verwende ich einen echten Dinosaurier: Seit 1997 (!) ist für mich Pegasus Mail stets ein treuer Begleiter. War PMAIL Ende der Neunziger der „Marktführer“, kann es inzwischen in Sachen Usability und Technik leider nicht mehr ganz mit anderen Produkten mithalten – die genialen Filterfunktionen, die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und die Dateiarchive im Textformat sind jedoch ein großes Plus, die für mich Pegasus Mail unverzichtbar machen. Meine jährliche Spende ist dafür bereits an David Harris überwiesen und ich hoffe, alle PMAIL-User spenden kräftig, so dass es irgendwann eine Version 5 geben wird.

Soweit mein Open-Source-Tool-Jahresrückblick 2014. Sicherlich habe ich das ein oder andere vergessen, dutzende Tools wären noch zu nennen (z. B. auch solche, die ich im privaten Bereich einsetze), zudem Add-Ons, Frameworks und Bibliotheken. Aber das vielleicht ein andermal.

Jetzt wünsche ich allen Lesern meines Blogs erstmal einen „guten Rutsch“ und ein erfolgreiches 2015 und freue mich wie immer über Kommentare – vielleicht mit Links zu Euren Open-Source- und Freeware-Tools!

Hier nochmals die Liste mit Links:

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